Kitchenstories

Unsere Küche ist ist eher klein und quadratisch geschnitten, im Zentrum ist unsere Kücheninsel. Man kann sich hier wunderbar zum erzählen und arbeiten aufhalten oder einfach immer wieder umkreisen - das machen zumindest die Mädchen zu gern - vor allem wenn ich gerade am Schnibbeln und Kochen bin. Hier probieren wir immer wieder neue Rezepte aus.

Ich mag es, diese Ecke des Hauses immer wieder etwas umzudekorieren. Dabei spielen frische Blumen immer eine wichtige Rolle.


Holunderzeit:

Let`s conserve the taste of summer!

Im letzten Jahr habe ich zum ersten Mal ausprobiert, Holunderblütensirup selbst herzustellen. Da um uns herum so viele Büsche stehen, war es ein Leichtes, körbeweise Dolden zu sammeln. Selbst die Mädchen hatten große Freude daran und haben fleißig mitgeholfen. Bald können sie auf den Wiesen hinterm Haus bestimmt schon alleine sammeln gehen.

In diesem Jahr gab es eine neue Premiere: Holunderblütengelee. Neben zwei verschiedenen Sorten Sirup habe ich mein erstes Gelee (ever!) gemacht. Auch wenn es vielleicht ein wenig fester hätte sein können, so schmeckt es uns richtig gut - wahrscheinlich erst recht im Herbst, wenn wir dann den Sommer noch einmal schmecken können. Gelee herzustellen ist eigentlich noch etwas leichter als Sirup, da es nicht so lange dauert und nur eine halb so klebrige Angelegenheit ist. Da es nun mein erster Testlauf war, habe ich noch auf Experiemte verzeichtet und weder Blüten noch Zitronen- oder Limettenscheiben mit eingelegt. Das werde ich beim nächsten Durchgang aber auf jeden Fall tun, da es das Gelee mit Sicherheit noch einmal sehr aufwerten wird.

Am Meisten Spaß hat mir natürlich das abschließende Verzieren der Gläser gemacht. Perfekt dafür eignet sich selbstklebende Spitze, schönes Papier und ein paar hübsche Eitketten oder Aufkleber. Hier und da ein Stoffrest, kam mit auch noch ganz gelegen. Ich habe goldene bzw wollweiße Schnur genommen um alles daran zu befestigen. Alles, was ich dafür brauchte, hatte ich sogar zuhause. Es lohnt sich immer, einen Blick in die Bastelkiste zu werfen, bevor man einkaufen geht. Dort findet sich erfahrungsgemäß so Einiges...

Holunderblütensirup

  • ca. 25 Dolden Holunderblüten
  • 1 kg Zucker
  • 30g Zitronensäure
  • 5 Zitronen / Limetten
  • nach Geschmack 4-5 Stängel Minze

Man Koche das Wasser mit dem Zucker auf, lasse es abkühlen. Wärenddessen werden die Zitronen bzw Limetten in Scheiben geschnitten, die Minze dazu gelegt und alles mit der Zitronensäure in ein großes Gefäß oder Topf gelegt. Dann was Zuckerwasser drüber geißen und das Ganze dann 2-3 Tage an einem kühlen, dunklen Ort (bei uns die "Speisekammer") stehen lassen, gelgentlich umrühren.

Im Anschluss alles einmal aufkochen und direkt in saubere Flaschen gießen und verschließen. Der Sirup sollte so einige Monate haltbar sein.

 

 

 

Holunderblütengelee

  • ca. 30 Dolden Holunderblüten
  • 2100 ml Wasser (hier kann man auch anteilig Apfelsaft nehmen, das gibt dem Gelee nicht nur weiteren Geschmack, sondern auch eine etwas schönere Farbe)
  • 5 Zitronen / Limetten
  • 700g Zucker
  • Gelierfix

Das Ganze lasse ich 24 Stunden ziehen. Im Anschluss kippe ich alles durch ein Sieb (in das ich vorher ein sauberes Geschirrtuch gelegt habe). Ist die Flüssigkeit abgelaufen, drücke ich die Blüten und Zitronenschreiben aus). Das Holunderwasser wird dann mit 700g Zucker und Gelierfix nach Anteilung aufgekocht und die saubere / sterile Gläser gefüllt. Ich habe mich hier für die 3 zu 1 Variante entschieden. Wie bei Marmelade kann man natürlich auch 2 zu 1 oder gar 1 zu 1 kochen. Mir persönlich ist das aber zu süß.

 

 



Bienenwachstücher

Schon lange wollte ich es einmal ausprobieren, nun hat es endlich geklappt und ich bin stolze Besitzerin von Bienenwachstüchern!

Am Wochenende hat mir unser Nachbar, ein Imker, haufenweise Wachs gegeben und da ich so unfassbar viele Stoffreste habe (für die es nun eine weitere, sinnvolle Verwendung gibt), konnte ich gleich los legen.
Ich habe nun schon seit zwei Tagen unser Schulbrot darin eingewickelt und war anfangs skeptisch, ob es dann auch nach Wachs schmeckt, weil es ja sehr intensiv riecht. Aber nein. Komplett geschmacksneutral! Ich bin echt so begeistert davon. Und diese Tücher eignen sich außerdem hervorragend als Geschenk!

 

Wie es geht? Ganz leicht.

1. Lege Baumwollstoff in der gewünschen Größe auf ein Backblech.

2. Verteile Bienenwachsstückchen darauf.

3. Lass es im Ofen bei 40 Grad für ein paar Minuten schmelzen.

4. Nachdem sie abgekühlt sind müssen sie gebügelt werden. Lege auf jeden Fall ein Backpapier über und unter das Tuch.
Bei Bedarf füge noch Kokos oder Jojobaöl hinzu, damit die Tücher geschmeidiger werden.

5. Durch Bügeln verteilt sich nun alles in jede Ecke.